Rezension in Black Mag.
Nachdem ELEND im letzten Jahr mit dem Album "Winds Devouring Men" wieder aus einer längeren Pause zurückgekehrt sind und damit den Grundstein für einen 5teiligen Zyklus starteten, erscheint nun mit "Sunwar The Dead" relativ schnell der zweite Teil. Musikalisch geht man dabei wieder wesentlich kräftiger zur Sache, als noch der eher entspannte meditative Vorgänger, aber ohne dabei auch wieder in alte Metal-Klischees zu verfallen. Bombastisch und bestimmend treiben die dunklen Streicher das Tempo voran und ein 50köpfiges Orchester bzw. Chor setzt monumentale Höhepunkte. Neu im ELEND-Kosmos dagegen unüberhörbare Einflüsse von EÖTVÖS und PENDERECKI, die im Zusammenspiel mit den oben beschriebenen Elementen den Sound von ELEND noch breiter und intensiver machen. Geblieben ist die sonore Stimme des Sängers (die mich immer ein wenig an COIL erinnert) und welche einen souveränen Standpunkt in dem musikalischen Wirbelsturm aus Klassik und Popmusik einnimmt. Zwischen majestätischer Gelassenheit und Dramatik pendeln, führen uns ELEND der Sonne bzw. dem dritten Teil ihres 5fachen Opus entgegen.
(M.F.)