Rezension in Doomsday-Machine

alles andere als leichte kost. nein das ist nichts was man beim putzen hören sollte. damit sollte man sich einschließen, fenster und türen mit brettern vernageln, sich aufs bett legen und voll und ganz in den gebotenen klängen ersaufen. denn was elend als zweiten teil, ihrer neuen als fünf teiler konzipierten cd reihe, vorlegen schlägt den fass den boden aus, setzt neue neoklassische maßstäbe. der einsatz eines echten orchesters tut dabei sicher gutes.

jedoch bieten elend keine reine neoklassik, denn so finden sich wie schon auf vorherigen veröffentlichungen leichte einflüsse des industrials und diesmal ist ein hörbarer bezug zur damit hand in hand gehenden musique concrète zu vernehmen. das ganze ist keines wegs enspannend, sondern stehts unter strom stehend und entläd sich nur zwischendurch in ruhigere gefilde.

stimmlich werden erinnerungen an den sphärischen gesang, der inzwischen leider aufgelösten, dead can dance wach, jedoch lässt man es sich nicht nehmen zwischen dem ganzen bombast und klangcollagen einmal düster dem hörer entgegen zu röcheln oder hypnotisch zu sprechen. bleibt noch zu erwähnen das die texte sich diesmal an der griechischen antike orientieren.

zusammengefasst: ein fest für das innovative ohr.
(c) [coma]