Rezension in Metal Heart

Einer der musikalisch schwärzesten und tiefsten Abgründe tut sich wieder einmal mit der Maximum Avantgarde-Formation Elend auf, einem Triumvirat von österreichisch-französischen Musikern, die den Begriff Verzweiflung in klassischen Kompositionen so unglaublich intensiv vertonen wie niemand anders auf diesem Erdball. Ein 50köpfiges Ensemble klassischer Musiker und Sängerinnen tut natürlich sein übriges, um das zweite Kapitel eines auf fünf Alben angelegten Zyklus so gewaltig zu machen. Während der Vorgänger Winds Devouring Men im Vergleich schon fast sanft-intime Momente aufzeigte, bleibt nach dem Hörgenuss (oder besser Abenteuer) von Sunwar The Dead nichts mehr übrig außer Ergriffenheit und irgendwie aber auch erhebende Stille. Bei all der brutalen Intensität strahlen die orchestralen Tracks aber auch große Kraft aus, bombastische Melodien, die soviel Atmosphäre tragen, dass einem schaurig und wohl zugleich ist. Ganz dunkel aber auch völlig beeindruckend!

9,5 Punkte Andras Kais